Bei der Ultraschalluntersuchung des Bauchraums können Größe und Form von Leber, Gallenwegen, Gallenblase, Milz und Bauchspeicheldrüse beurteilt und krankhafte Veränderunen, wie Tumoren, Zysten oder Flüssigkeitsansammlungen erkannt werden. Sie wird auch zur Verlaufsbeurteilung bereits diagnostizierter Erkrankungen von Bauchorganen eingesetzt. Beurteilt werden dabei:
Leber, Gallenwege, Gallenblase
Nieren und Nebennieren
Milz, Pankreas
Harnblase und innere Geschlechtsorgane
abdominelle Gefäße
Darm und Lymphknoten
Evtl. vorhandene freie Flüssigkeit
Die Kontrast verstärkte Ultraschallsonografie (CEUS) ist die Sonografie von Organen mit Hilfe eines Ultraschallkontrastmittels (kleinste stabilisierte Gasbläschen). Durch Anhebung der Reflexdichte in Blutgefäßen ermöglicht sie die Untersuchung der Durchblutung interessierender Regionen, so vor allem von Raumforderungen (z. B. in der Leber).
Die Sonografie der Schilddrüse ist ein schmerzloses bildgebendes Untersuchungsverfahren zur Größenbestimmung des schmetterlingsförmig vor der Luftröhre gelegenen parenchymatösen Organs, das aus zwei Lappen besteht, die durch einen schmalen Steg, den Isthmus miteinander verbunden sind. Die Methode kommt vor allem bei Verdacht auf Schilddrüsenerkrankungen, wie Funktionsstörungen, Entzündungen, Tumoren oder Zysten beziehungsweise zu deren Verlaufsbeurteilung zum Einsatz. Unter Ultraschallkontrolle kann gegebenenfalls auch eine Punktion von Knoten im Organ zur anschließenden feingeweblichen bzw. zytologischen Untersuchung erfolgen.
Die Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) ist eine bildgebende Untersuchungsmethode zur Diagnostik von Herzerkrankheiten. Sie ermöglicht Aussagen zur Struktur und Form des Herzens, seiner Muskulatur und Klappen sowie zu seiner Funktion. Weil sie bei transthorakaler Durchführung (von außen) rasch durchzuführen, nicht patientenbelastend und außerordentlich aussagekräftig ist, wird sie in der Kardiologie seit vielen Jahren ambulant routinemäßig angewendet.
Die Stressechokardiographie kombiniert die Methode der transthorakalen Echokardiographie mit einer erhöhten Herzbelastung, die durch Muskelarbeit (an einem Ergometer) oder medikamentös (durch ein Sympathomimekikum) erzeugt wird. Sie ermöglicht den Nachweis einer kritischen Unterversorgung eines oder mehrerer Muskelbezirke mit Blut, die erst unter Belastung zutage tritt. Diese Methode ist ebenfalls eine Routineuntersuchung zur nichtinvasiven Diagnostik einer koronaren Herzkrankheit und der Einschätzung ihrer hämodynamischen Auswirkungen geworden.
Bei der Sonographie der Säuglingshüfte handelt es sich um ein Screeningverfahren zur Früherkennung von Hüftreifungsstörungen sowie angeborenen Deformitäten der Hüfte des Säuglings. Diese Ultraschalluntersuchung wurde in den 80 iger Jahren von R. Graf etabliert und ist Teil der Vorsorgeuntersuchung U3. Da die Strukturen der Säuglingshüfte überwiegend knorpelig und noch nicht knöchern organisiert sind, eignet sich die Sonographie, nicht aber das Röntgen, zur Darstellung einer möglichen Fehlbildung mit Krankheitswert. Insbesondere das Pfannendach besteht zu diesem Zeitpunkt aus hyalinem Knorpel. Die Ergebnisse der Sonographie werden anschließend nach Graf klassifiziert und entsprechend therapiert, dabei ist erst eine unreife Hüfte Typ IIb nach Graf behandlungsbedürftig:
Dysplasie-Typ Beschreibung
Typ I nach Graf (a, b) reifes Hüftgelenk
Typ II nach Graf (a, b, c) Hüftdysplasie mit Verbleiben des Kopfes in der Pfanne.
Typ III nach Graf (a, b, + Typ D) Herauswandern des Hüftkopfes, sogenannte Subluxation
Typ IV nach Graf Vollständige Verrenkung bzw. Luxation des Gelenkes