Knöchel-Arm-Index (ABI)

ABI steht für Ankle-Brachial-Index (Knöchel-Arm-Index). Die ABI-Messung ist eine einfache, schmerzfreie und nur wenige Minuten dauernde Untersuchung, bei der an beiden Armen und Beinen gleichzeitig der systolische und diastolische Blutdruck mittels Blutdruckmanschetten oszillographisch gemessen wird. Der angeschlossene Computer ermittelt den zentralen arteriellen Blutdruck und berechnet die Pulswellenlaufzeit (PWV). Darüber hinaus erhält man automatisch weitere wichtige Parameter des kardiovaskulären Systems, z.B. die Blutdruck-Einzelwerte an Armen und Beinen, die Blutdruck-Seitendifferenz (Art. Subclavia Stenose), Puls, Pulsdruck, Oszillationsprofil und Hinweise auf eventuelle Herzrhythmusstörungen– unterstützt durch die farbliche Hervorhebung aller kritischen Werte. Sie dient zur Früherkennung von Durchblutungsstörungen der Beine. Die entsprechende Erkrankung nennt man periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) und wird in den meisten Fällen durch Gefässverkalkungen (Atherosklerose) verursacht. Sie ist auch unter dem Namen Schaufensterkrankheit bekannt, da Betroffene wegen der verminderten Durchblutung der Beine nur kurze Wegstrecken (von Schaufenster zu Schaufenster) laufen können. 

Mithilfe der Messung der Pulswellen-Geschwindigkeit (PWV) kann der Grad der arteriellen Gefäßsteifigkeit, die durch fortschreitende Arteriosklerose zunimmt und dadurch eine Erhöhung der Pulswellen-Geschwindigkeit zur Folge hat, bestimmt werden.

ABI-Wert und Schweregrad der pAVK

> 1,3 Verdacht auf Mediasklerose

> 0,9 normale Werte

0,75 – 0,9 leichte pAVK

0,5 – 0,75 mittelschwere pAVK

< 0,5 schwere pAVK